Mit seinen 23 Jahren ist er doch schon ein passionierter Angler und die vielen Bäche und kleinen Flüsse des Schwarzwaldes mit ihren wunderschön gezeichneten Forellen sind für ihn eine große Verlockung. Er bemüht sich redlich um eine Fischereierlaubnis, doch lässt man ihn immer wieder abblitzen oder die mehrstufigen Genehmigungen sind schlichtweg einfach zu langwierig.
Doch der junge Heißsporn lässt sich seine Leidenschaft für das Fliegenfischen von den Bürokraten nicht vermiesen. So wurde er mehrfach zum Schwarzfischer und regelte die Angelegenheit, wenn sie erwischt wurden, mit einigen der heißbegehrten Dollars.
"An einem Tag hatten wir zehn, an einem anderen sechs, und ich habe fünf Stück mit der Fliege aus der Elz geholt. Ich benutze immer noch meine alten ‚McGintys‘, und sie scheinen einen guten internationalen Geschmack zu haben."
Hemingways verarbeitete seinen Angeltrip in den Schwarzwald sogar in seinem Klassiker 'Schnee auf dem Kilimandscharo':
"Im Schwarzwald pachteten wir nach dem Krieg einen Forellenbach, und es gab zwei Wege dorthin. Einer führte von Triberg aus das Tal hinunter und um die Talstraße herum im Schatten der Bäume, die dort an der weißen Straße standen, und dann eine Nebenstraße hinauf, die über die Hügel, vorbei an vielen kleinen Gehöften mit den großen Schwarzwaldhäusern, nach oben ging, bis sie den Bach kreuzte. Dort begann unser Fischgebiet.
Der andere Weg führte über einen steilen Anstieg an den Waldrand, dann über die Hügelkuppen durch Kiefernwälder, dann hinaus auf eine Wiese und diese Wiese hinunter zur Brücke. An dem Bach wuchsen Birken, und er war nicht breit, sondern schmal, klar und schnell, mit ruhigen Stellen, wo er die Erde unter den Wurzeln der Birken weggespült hatte."
(aus 'Schnee auf dem Kilimandscharo', Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg, November 2016)